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Swingmusik war nicht offiziell verboten in der Nazi-Diktatur. Aber ein Dorn im Auge war den Nazis die „vernegerte“, „jüdische“ Musik, „entartet“ seien die Klänge der amerikanischen und englischen Big Bands, den „ekstatischen Tänzen Wilder“ vergleichbar und die Jugend davor zu schützen! Umso mehr wurden die so genannten „Swing Kids“ zur eingeschworenen Gruppe, die mit HJ und BDM nichts am Hut hatten und nicht nur gemeinsam ihre „Schellacklieblinge“ von Benny Goodman, Louis Armstrong oder Teddy Stauffer hörten und tauschten, sondern sich auch mit „englischer“ Kleidung, langen Haaren und „lotterhaftem“ Auftreten in Opposition zum marschierenden Nazi-Deutschland brachten. Etliche von diesen „Swingern“ wurden ab 1940 nach einem entsprechenden Erlass Heinrich Himmlers in die neu geschaffenen Jugend-KZs in Moringen (Männer) und Uckermark (Mädchen und Frauen) gesteckt. „Swing Heil!“ - übrigens ebenso wie „Heil Hotler!“ konspirativer Gruß der Swing-Kids – geht dieser Geschichte und diesen Geschichten in einer Mischung aus Live-Musik, Theater und Video- und Ton-Einspielungen nach und berichtet von Lebensfreude, Widerstand und Unterdrückung einer jugendlichen Subkultur – mitten in Nazideutschland und Kriegszeiten.
Musiker: Wolf Giloi (, musikalische Leitung, piano, akkordeon) Wollie Kaiser (Sax, Klarinette), Stephan Goldbach (Kontrabass), Marius Buck (drums, percussion). Licht, Ton, Video: Krischan Kriesten Text: Peter Tiefenbrunner, Barbara Scheck (Mitarbeit) Regie: Peter Tiefenbrunner Das schrieb die Presse: Saarbrücker Zeitung 13.12.16 |
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